HIVE

Spielfim von Blerta Basholli

Shortlisted für den Oscar 2022 in der Kategorie
„Bester internationaler Film“
Ausgezeichnet mit 16 internationalen Filmpreisen

Trailer deutsch

Trailer OmU

"In HIVE geht es um die hart erkämpften Belohnungen der Widerstandsfähigkeit, aber es gibt auch einen Haken: eine Erinnerung daran, wie gefährlich patriarchalische Gemeinschaften für Frauen bleiben, selbst und vielleicht besonders für diejenigen, die es schaffen, sich einen kleinen Winkel der Unabhängigkeit innerhalb dieser Gemeinschaften zu schaffen."

- Variety

“Yllka Gashi als Fahrije ist nichts Geringeres als ein Superlativ."

- High on films

"Blerta Bashollis gelassener Umgang mit einer emotional aufgeladenen wahren Geschichte macht HIVE zu einem herausragenden Debütfilm."

- Screendaily

"...ein inspirierender Film über die Stärke, Ausdauer und den Einfallsreichtum von Frauen"

- Cineurope

Film des Monats September
Empfehlung der evangelischen Filmjury

Die Geschichte

Fahrijes Ehemann wird seit dem Kosovo-Krieg vermisst, und neben ihrer Trauer hat ihre Familie auch finanziell zu kämpfen.
Um sie zu versorgen, gründet sie ein kleines landwirtschaftliches Unternehmen, aber in dem traditionellen patriarchalischen Dorf, in dem sie lebt, werden ihr Ehrgeiz und ihre Bemühungen, sich und andere Frauen zu stärken, nicht als positiv angesehen. Sie kämpft nicht nur darum, ihre Familie über Wasser zu halten, sondern auch gegen eine feindselige Gemeinschaft, die ihren Misserfolg herbeisehnt.

Inhalt
Fahrije hat ihren Mann verloren, und im Kampf ums Überleben gewinnt sie ihre Freiheit.

Fahrijes Ehemann gilt seit Kriegsende als vermisst – wie viele Männer in ihrem Dorf im Kosovo. Zusätzlich zur Ungewissheit hat die Familie auch finanzielle Sorgen. Als die Bienen, die sie züchten, kaum noch Honig geben, beschließt Fahrije, den Führerschein zu machen und mit hausgemachtem Ajvar, einer Paprikapaste, Geld in der Stadt zu verdienen. Doch die traditionelle patriarchalische Dorfgemeinschaft beobachtet ihr Tun misstrauisch und verurteilt offen ihre Bemühungen. Fahrije aber lässt sich nicht einschüchtern, und schon bald wagen es weitere Frauen, ihr bei diesem revolutionären Unternehmen zu helfen.

In ihrem preisgekrönten Debüt-Spielfilm zeigt Regisseurin Blerta Basholli eine mutige Frau, die zur Ernährerin ihrer Familie wird. Sie gründet eine Frauengenossenschaft in ihrem Heimatdorf und motiviert andere Frauen mit ähnlichem Schicksal zu Eigenständigkeit. Der Film erzählt vom Zusammenhalt unter Frauen, vom Aufbruch und von Heilung. Trotz großer Widerstände und patriarchaler Strukturen bringt Fahrije wieder Hoffnung und liebevolle Menschlichkeit zurück in eine Gemeinschaft, die sich durch Krieg und Zerstörung verloren hat.

HIVE ist von der wahren Lebensgeschichte von Fahrije Hoti inspiriert. Ebenso wie im Film hat die Kosovo-Albanerin ihren Mann seit Kriegsende als vermisst gemeldet. Sie ist heute eine erfolgreiche Unternehmerin und engagiert hauptsächlich Frauen und Witwen in ihrem Betrieb, in dem Ajvar und weitere landwirtschaftliche Erzeugnisse hergestellt werden. Seit sie über Frauenrechte spricht, ist sie im ganzen Land bekannt.

Kinotermine

Auf der Filmkunstmesse Leipzig 2021

Datum
Stadt
Kino
Anlass und Gäste
08.02.2024
Gifhorn
01.03.2024
Konstanz
Zum Internationalen Frauentag
08.03.2024
Biberach
Zum Internationalen Frauentag

Termine folgen!

Pressestimmen

 

Die Zeit: „Die kosovarische Regisseurin Blerta Basholli schenkt Fahrije mit ihrem Debütfilm Hive, der auf wahren Begebenheiten basiert, die verdiente Anerkennung.“

DER SPIEGEL: „HIVE, der auf wahren Begebenheiten beruht, ist ein ruhiger und dennoch ungeheuer schneller Film. Er gleicht seiner Heldin, die keine Zeit hat, sich der Trauer, der Verzweiflung oder der Lethargie hinzugeben.“

ZDF Volle Kanne und 3SAT Kulturzeit: „HIVE ein Film über die starken Frauen Kosovos, über Zusammenhalt und Neuanfang und über eine Ecke Europas, die erst zu entdecken gilt.“

kino-zeit.de: „Bewegendes Drama, mit maximaler Ruhe erzählt.“

Galore: „Es ist kein Zufall, dass die besten Filme aus Südosteuropa derzeit von Frauen stammen.

FAZ: „Blerta Basholli bildet den Druck in der dörflichen Welt geschickt auf die Verhältnisse in Fahrijes Kleinfamilie ab. Das Engagement der Frauen lässt sich leicht auf die Entstehung des Films übertragen.“

ARD ttt:Eindrucksvoll.“ HIVE ist ein Film, der betroffen macht, gerade jetzt, wo wieder ein Krieg in Europa stattfindet.“

epd Film: „Wenn die Frauen dann in der Küche zu tanzen beginnen, spürt man, dass sich ein Band knüpft, das man wieder Leben nennen kann.“

BR kinokino: „Ein Debütfilm nach wahren Begebenheiten, [spröde] mit langen Einstellungen, aber wirkungsvoll. Denn die Geschichte ist traurig und empörend und erzählt von Einer, die sich Schwäche nicht erlauben kann.“

Cineurope: „…ein inspirierender Film über die Stärke, Ausdauer und den Einfallsreichtum von Frauen“

NDR Journal zum Filmfest Hamburg: Filme wie HIVE, die politisch und gesellschaftlich wichtige Themen ansprechen, standen beim Festival hoch im Kurs.“

ARD TTT: Beeindruckende Emanzipationsgeschichte“

Tagesspiegel: „In HIVE entwickeln schon kleine Gesten eine große Wucht.“

Cinema: „Beim Sundance Film Festival 2021 wurde das auf wahren Ereignissen basierende Drama gleich mehrfach ausgezeichnet. Kein Wunder, denn diese ebenso bedrückende wie hoffnungsvolle Geschichte berührt durch ihre raue, unsentimentale Erzählweise.“

4 von 5 Sterne

Süddeutsche Zeitung Extra zu den Balkantagen: In ihrem Spielfilmdebüt erzählt Blerta Basholli von einer mutigen Frau, die Story basiert auf wahren Begebenheiten.“

Blickpunkt:Film: …und nimmt das Publikum mit seiner fokussierten, einfachen Geschichte und seiner hartnäckigen Heldin mit.“

ZEIT.de zum Filmfest Hamburg: „Die Regisseurin Blerta Basholli ergatterte für ihren Film «Hive» den mit 5000 Euro dotierten NDR-Nachwuchspreis. Der Film erzählt von einer mutigen und willensstarken Frau aus dem Kosovo.“

Journal Frankfurt: „Im ruhig, konzentriert und engagiert entwickelten Kinodebüt der Regisseurin Blerta Basholli erlebt man gebannt mit, wie sich Fahrije dem Wiederstand entgegenstellt.“

HR2 Kultur: „Wie eine Dokumentation, ohne drastische Bilder und ohne dramatische Musik, kommt diese bewegende und ermunternde Liebeserklärung an den Mut der Unternehmerinnen daher.“

RBB Kultur: „So zurückhaltend und klar wie die Protagonistin, ist auch die Erzählhaltung des Films; Nichts ist zu viel, kein Bild, kein Wort, alles ist einfach und reduziert, wie das Leben in den bäuerlichen Strukturen des kleinen Dorfes.“ „HIVE […] ist ein kluger Film, der schon viele große Preise bekommen hat, sicher auch weil Basholli ihrer ungewollten Heldin so unbedingt vertraut.“

NDR Kultur: “ „Hive“ ist ein Festivalhit, der seinen Siegeszug im Kino fortführen sollte.“

Berliner Morgenpost: „In ihrer stoischen Erzählweise, die dicht an der Heldin bleibt, aber nur wenig über Dialoge erklärt, gelingt Basholli eine wunderbar subtile Darstellung eines schwierigen Trauerprozesses.“

Frankfurter Neue Presse: „HIVE zeichnet das einfühlsame Porträt einer willensstarken Frau, die sich mit stoischer Unbeugsamkeit gegen das Schicksal und unendlich lächerlichen Regeln der Männer auflehnt.“

The Guardian: „Der Film ist eine bewegende Hommage nicht nur an eine Frau, sondern an den Wert von Entschlossenheit und Widerstandskraft aller Frauen, die mit Krieg und festgefahrenen patriarchalischen Systemen konfrontiert sind.“

Chrismon: „Ohne die Arbeit der Frauen zu verklären, zeigt Blerta Bashollis Kinodebüt, wie das Projekt Beziehungen stiftet und zur Befreiung aus sozialen Zwängen beiträgt. Film des Monats der Evangelischen Filmjury.“

Verdi.Publik: „Regisseurin Basholli erzählt die wahre Geschichte von Fahrije Hoti in fast dokumentarischen Szenen, die durch Blicke, Gesten und sparsame Dialoge Universelles offenbaren. Über Trauer und über die Selbstbefreiung einer Frau aus dem Kerker von Kriegstrauma und Patriachat.“

Welt-Sichten: „Sie (Blerta Basholli) hat die Resultate ihrer Recherchen in ihrem Drehbuch zu einem kraftvollen Gesellschaftsdrama verarbeitet, das die individuellen Traumata und sozialen Langzeitfolgen des Kosovo-Krieges darlegt.“

Stadtrevue: „Blerta Bashollis reifes Debüt zeigt ein Patriachat, das Frauen kein selbstbestimmtes Leben gönnt. Der in Sundance gefeierte Film basiert auf der Lebensgeschichte der alleinerziehenden Fahrije Hot: unaufgeregt und intensiv, mit Blick für Details und die lokale Kultur, erzählt HIVE, wie in Kriegszeiten das wahrhaft Heroische im Meistern des Alltäglichen besteht. Beeindruckend!“

Strandgut: „Die Kosovarin Blerta Basholli, die in New York studiert hat und für diesen Film in Sundance und beim Hamburger Filmfest ausgezeichnet wurde, beginnt mit einer Passionsgeschichte, […] und entwickelt daneben eine Emanzipationsgeschichte, die über die reine Geschlechterauseinandersetzung hinausgeht. Sie erzählt von Zivilcourage und plädiert für Mut zur eigenen Initiative. Weil sie immer auch eine gewisse Distanz wahrt, wirkt der Film umso eindringlicher.“

CRITIC.de: „Blerta Basholli aber interessiert sich nicht für eine erzwungene Katharsis. Sie feiert Fahrijes Errungenschaften; zugleich macht sie deutlich, dass der Triumph die Trauer niemals aufhebt.“

New York Times: „Eine Befreiungsgeschichte, die mit gekonntem Naturalismus und breitgefächerten politischen Zügen erzählt wird“

Sight and Sound: „Hive ist eine berührende Geschichte der Solidarität zwischen kosovarischen Frauen nach dem Krieg“ „Bewegendes Spielfilmdebüt“

Los Angeles Times: „Der Film basiert auf einer wahren Geschichte von feministischem Widerstand und Heilung, die zu den berührendsten Geschichten der Genesung zählt, die der Konflikt hervorgebracht hat.“

Vox: „Der Film ist mitreißend, wütend und letztlich hoffnungsvoll.“

Hollywood Reporter: „Hive baut eine starke Geschichte um das Selbstvertrauen und die Entschlossenheit einer ungebildeten Frau vom Lande auf, die von einer steinernen Yllka Gashi mit bescheidener aber fesselnder Coolness gespielt wird.“

Screendaily: „Blerta Bashollis gelassener Umgang mit einer emotional aufgeladenen wahren Geschichte macht HIVE zu einem herausragenden Debütfilm.“

Variety: „In HIVE geht es um die hart erkämpften Belohnungen der Widerstandsfähigkeit, aber es gibt auch einen Haken: eine Erinnerung daran, wie gefährlich patriarchalische Gemeinschaften für Frauen bleiben, selbst und vielleicht besonders für diejenigen, die es schaffen, sich einen kleinen Winkel der Unabhängigkeit innerhalb dieser Gemeinschaften zu schaffen.“

Tip Berlin: „In einer Dramaturgie, die mit internationalen Arthouse-Konventionen bestens harmoniert, schildert „Hive“ eine Geschichte von allgemeinem Interesse aus einem Land, das selten Beachtung findet.“

Deutschlandfunkkultur: „…man bekommt erst so ganz langsam mit was da wirklich passiert ist. Und das macht die Stärke dieses Filmes aus, dass man ihn sich wie so ein Puzzlestück letztendlich erarbeiten kann.“

Indiekino Mag: „Dabei nimm sie das Risiko in Kauf, dass aus der stummen Beklemmung, die HIVEs Atmosphäre durchzieht, echte Trauer wird und sich lang unterdrückte Tränen ihren Weg ins Freie bahnen.“

avisualizine.com:  „Blerta Basholli hat mit HIVE ein beeindruckendes, zutiefst menschliches und persönliches Werk geschaffen, das von der Kraft und der Hoffnung seiner Hauptfigur und dem Frauenensemble um sie herum lebt. HIVE ist voller Poesie. Was aber besonders Hoffnung macht ist, dass HIVE auch im Kosovo zu einem Erfolg wurde.“

Szene Hamburg: „Packendes Porträt einer Kosovo-Albanerin“ „Es geht um Freiheit, das Überschreiten von Grenzen.“

High on film: “Yllka Gashi als Fahrije ist nichts Geringeres als ein Superlativ.“

DW: „Die kosovo-albanische Schauspielerin Yllka Gashi, die Fahrije einfühlsam spielt, zeigt eine äußerlich starke, innerlich jedoch zerbrechliche junge Frau“

Filmbulletin: „Mit Hive reiht sich Blerta Basholli mühelos in eine Tradition von Filmemacherinnen aus Südosteuropa ein, die sich in ihren sensiblen und komplexen sozialrealistischen Dramen der Schicksale einer Generation von Frauen annehmen.“

Cineman: “Insgesamt zeichnet sich der Film durch eine dichte Inszenierung aus, die die Veränderungen im Dorf und in den Köpfen der Menschen sensibel, differenziert und trotzdem nicht ohne eine spürbare Anteilnahme beschreibt.“

NZZAS: „Basholli macht die Tragik dieser Frau erfahrbar und entwickelt an ihrem Beispiel gleichzeitig eine erbauende, feministische Aufsteigerinnengeschichte.“

Der andere Film: „Der Film nimmt uns mit auf eine emotionale Reise ins Land des Trauerns und Protestierens mithilfe einer fesselnden, klassischen Geschichte über den Umgang mit Macht und Gewalt“

Euronews: „Hive“ ist ein starker Frauenfilm – mit einer bemerkenswerten Hauptdarstellerin: der albanischen Schauspielerin Yllka Gashi.“

Screen Daily: „Das Vermächtnis von Trauer und Verlust, das sich durch die jüngste Geschichte des Kosovo zieht, untermauert eine bewegende Hommage an stoische Widerstandsfähigkeit und weibliche Selbstbestimmung.“

Senses of cinema: „Basholli, die die Geschichte der echten Fahrije Hoti auf die Leinwand bringt, dreht in einem neorealistischen Modus indem sie die Hauptrollen mit professionellen Schauspieler:innen besetzt, während sie die Dorfbewohner als Laiendarsteller:innen einbezieht, um ihre Gemeinschaft zu repräsentieren.“

Slugmag: „Hive ist ein Film, der es mehr als verdient, gesehen zu werden – er muss gesehen werden.“

Austin Chronicle: „Gashis Darstellung ist eine Hommage an eine Frau, die im Stillen Leben verändert hat, ohne jemals zu einer Heiligen zu werden. In dieser Ausgewogenheit ehrt es sie wirklich.“

Rogerebert.com: „Hive erinnert daran, wie wichtig es ist, den einzigartigen Kampfgeist von Frauen zu würdigen, und wie viel filmische Freude es bereiten kann, diesen Geist gegen alle Widrigkeiten aufblühen zu sehen.“

Paste Magazine: „Fiktionalisiert, aber niemals reißerisch, präsentiert Bashollis Film eine realistische Darstellung menschlicher Beharrlichkeit, poetisch in seiner relativen Ruhe.“

Cine Vue: „Der Spielfilm von Blerta Basholli, die zum ersten Mal als Autorin und Regisseurin auftritt, ist ein handwerklich perfekt ausgearbeitetes, mitfühlendes Zeugnis der Beharrlichkeit und des Trotzes eines mutigen weiblichen Kollektivs.“

Little White Lies: „Hive schildert die Geschichte seiner Heldin mit viel Feingefühl, um die Ungewissheit zu verdeutlichen, in der sich Frauen wie sie befinden.“

Time Out: „Starke, wahre Geschichte der Emanzipation nach dem Balkankrieg“

We are movie geeks: „HIVE ist ein berührendes, inspirierendes Drama über die Kraft der Schwesternschaft, mit guten Darbietungen, insbesondere von Yllka Gashi, einem aufschlussreichen Einblick in eine andere Kultur und einem inspirierenden Blick auf eine Welt von Frauen, die unter schwierigen Umständen durchhalten und Erfolg haben.“

Ready Steady Cut: „ein beeindruckendes Spielfilmdebüt“

Daily Sabah: „Inspirierender Debütfilm“

FBW Deutsche Film- und Medienbewertung (Auszeichnung: Besonders Wertvoll):

Die Aufarbeitung des schrecklichen Kosovo-Kriegs aus der Perspektive der Hinterbliebenen – eine Comeback-Story nach einer wahren Begebenheit.

Seit dem Kosovo-Krieg ist der Mann von Fahrjie vermisst. So wie ihr geht es vielen Frauen im Dorf Kursha e Madhe – bekannt als „Dorf der Witwen“. Noch immer kommen Lasterweise Leichensäcke mit Hinterlassenschaften der Ehemänner, die der Identifikation dienen und endlich Gewissheit bringen sollen. Als der eigene Lebensunterhalt, mühsam bestritten durch den Anbau von Honig zu schwinden droht, entschließt sich Fahrjie entgegen der patriarchalischen Gesellschaft, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, um ihre verbleibende Familie ernähren zu können. Eine emotionale Geschichte über die Selbstbestimmung einer Frau und ihre Inspirationskraft für ihre Dorfgemeinschaft, die über die Leinwand hinaus zu strahlen vermag.

Dieser Film kommt zur rechten Zeit. Er ruft in Erinnerung, zeigt die grausamen Auswirkungen, die eine Invasion noch lange nach einem Krieg nach sich zieht und zeigt, welche Rolle die Hinterbliebenen – in vielen Fällen Frauen – als einzige Hoffnung für ihre Gesellschaft spielen können. Regisseurin Blerta Basholli schafft ein feministisches Werk, das beispielhaft ist, sowohl für die Aufarbeitung des Kosovo-Kriegs als auch als Projektionsebene für viele weitere Konflikte in der Welt. Innerhalb des Infernos von Ungerechtigkeiten, Verzweiflung und patriarchalischer Unterdrückung stechen die unglaublich stark portraitierten Protagonistinnen dieses Films als wahre Stehauffrauen heraus. Besonders Yllka Gashi als Fahrjie zeigt die ganze Geschichte über eine Beherrschung der Extraklasse, die sie als Frau in ihrer Situation nur noch glaubwürdiger erscheinen lässt. Die Stärke der Frau wird so durch Haltung erzählt, nicht durch Hysterie. Vielmehr schlägt diese von der männlichen Seite entgegen, wenn Fahrjie beschimpft oder ihr ein Stein durch die Autoscheibe geworfen wird. Insgesamt besticht der Film dabei mit einer künstlerischen Sensibilität, die über das bloße Beherrschen der filmischen Handwerkszeuge hinausgeht. So beweist Basholli ein Gefühl dafür, das bedrückende Thema einer Nachkriegsgeschichte stets hart an der Grenze zwischen Verzweifeln und Schrecken und Aufbruch und Erneuerung zu führen. Gepaart wird das mit einer Kamera, die beobachtet, ein Spiel abseits des Bildes zulässt und sich im richtigen Moment wieder bewegt und der realistischen Betrachtung so die richtige Menge Poesie verleiht. Ein hochintensiver und emotionaler Film, gleichermaßen authentisch wie virtuos umgesetzt, der klar Missstände benennt und zeigt, wie diese zu bewältigen sind.

Jury-Statement IFF Braunschweig– Die TILDA: „Sieben Jahre nach Kriegsende im Kosovo sind es vor allem die Witwen, die die soziale Last der Verluste tragen. Fahrije hat wie viele andere Frauen ihren Mann während des Massakers von Krusha e Madhe verloren. Viele dieser Leichname wurde nie gefunden. Um einander bei der Suche nach den Vermissten und der Trauerarbeit zu unterstützen, haben die Frauen einen Verein gegründet. Auf der Suche nach einem Weg aus der Armut beginnen sie mit der gewerblichen Herstellung von Ajvar. Damit setzen sie sich gegen die Widerstände der traditionellen patriarchalen Umgebung durch. Die hohe Sozialkontrolle verurteilt bereits das Autofahren.

Einfühlsam und intensiv begleitet der Film Fahrije und mit ihr die Frauen um sie herum auf ihrem Weg in eine wachsende Eigenständigkeit.

Diese Geschichte basiert auf tatsächlichen Ereignissen in Folge des Massakers von Krusha e Madhe, bei dem über 200 Personen getötet und drei Viertel der Häuser niedergebrannt wurden. Der Film ruft dies in Erinnerung, zeigt aber, was sich durch die Nachrichten nicht vermittelt: Nach Jahren des Wartens und Suchens nach den Vermissten müssen die Frauen Wege finden, mit dem Unabänderlichen umzugehen. Dies geschieht undramatisch, zwischen Schmerz, Resignation, Realismus, auch Humor, so dass das Politische über das Persönliche erfahrbar wird. Mit diesem Langfilmdebüt legt die Kosovarin Blerta Basholli eine reife Arbeit vor.“

Jury-Begründung Unabhängiges FilmFest Osnabrück – Friedensfilmpreis: „Im Zentrum des Films steht seine kraftvolle und beeindruckende Hauptfigur Fahrije, die von der großartigen Schauspielerin Yllka Gashi dargestellt wird.“ Weiter heißt es: „Überzeugt hat uns die junge Drehbuchautorin und Regisseurin Blerta Basholli, sie hat die Hauptfigur ihres ersten Spielfilms in spröden Szenen und Dialogen entwickelt, die nie Gefahr laufen, ins Sentimentale abzurutschen. Mittels einer klugen und sehr präzisen Inszenierung verdichtet sie den Stoff zu einem bewegenden Film der einen noch Tage später nicht loslässt.“

Jury-Begründung Filmfest Hamburg – NDR Nachwuchspreis: „Ein Portrait einer starken Frau, sinnlich eingefasst, das Licht auf ein dunkles Kapitel der jüngeren europäischen Geschichte wirft. Das klare Statement einer talentierten Filmemacherin, so subtil wie mutig.“

Regisseurin

 

Blerta Basholli ist Autorin/ Regisseurin mit einem einzigartigen realistischen visuellen Stil. Ihre Geschichten berühren soziale und geschlechtsspezifische Themen aus dem Kosovo, wo sie geboren und aufgewachsen ist.
Im Jahr 2008 wurde sie mit dem Deans Fellowship des Film Graduate Program an der Tisch School oft he Arts der NYU ausgezeichnet. Sie lebte vier Jahre lang in New York City, wo sie die Gelegenheit hatte, als Studentin an mehreren Filmprojekten zu arbeiten. Im Jahr 2011 kehrte sie an ihren Geburtsort zurück, wo sie als Autorin und Regisseurin an zahlreichen Kurz- und Spielfilmen arbeitete. „Hive“ ist ihr Spielfilmdebüt, das sie seit 2011 entwickelt hat.

 

DIRECTOR’S STATEMENT

„Eine Witwe sollte nur Hausarbeit machen, ihre Schwiegereltern respektieren und zu Hause bleiben.“
Das waren die Worte, die Fahrije Hoti jeden Tag hörte, sobald sie ihren Führerschein gemacht und begonnen hatte, für ihre Kinder zu sorgen, nachdem sie ihren Mann während des letzten Kosovo-Krieges verloren hatte.
Ich saß in meiner Wohnung in Brooklyn, NY, und versuchte, mein Uniprojekt fertig zu schreiben, während ich eine Fernsehsendung aus dem Kosovo hörte. Die Frau erzählte, dass sie ihren Führerschein gemacht hatte und das ganze Dorf darüber tratschen würde, wie sie ihre Familie gedemütigt hatte. Zuerst dachte ich, es sei ein Scherz. Es war lustig, aber auch sehr traurig, hart und motivierend. Fahrije Hoti, eine Witwe und Mutter von zwei Kindern, musste etwas tun, um zu überleben, und das tat sie auch. Sie machte einen Führerschein und nahm einen Job an. Alle haben darüber geredet und sich verrückt gemacht, aber sie hat es geschafft. Eines Tages eröffnete sie ein kleines Geschäft, in dem sie andere Witwen beschäftigte, und jetzt produziert sie eingelegtes Gemüse, das im ganzen Kosovo verkauft wird.
Abgesehen davon, dass ich selbst eine Frau und Mutter bin, hat mich ihr Wille und ihre Kraft fasziniert, nicht nur zu überleben, sondern etwas Großes zu erreichen und nie zurückzuschauen. Ihre Positivität und Energie sind faszinierend. Das ist etwas, das ich auf die Leinwand bringen möchte, eine starke, farbenfrohe Frauenfigur, eine Protagonistin, die im Kosovo und einem breiteren Publikum gesehen werden muss. Ihre Entscheidung, mit ihrem Leben weiterzumachen, egal was passiert, war verwirrend, schmerzhaft, manchmal sogar lustig, aber zutiefst inspirierend.

Filmpreise/Festivals

2021 Sundance 2021
World Cinema Grand Jury Prize: Dramatic
Audience Award: World Cinema Dramatic
Directing Award: World Cinema Dramatic

2021 Shortlisted für den Oscar 2022 in der Kategorie „Bester internationaler Film“ 

2021 „HIVE“ ist offizielle Oscar-Einreichung des Kosovo
2021 Vorauswahl für den Europäischen Filmpreis

2021 Sarajevo Film Festival
Nominierung für den Preis für Geschlechtergleichheit

2021 PrieFest – Pristina International Film Festival
Best Balkan Feature Film
Annual Achievement Award

2021 Filmfest Hamburg – Deutschlandpremiere
Gewinner NDR Nachwuchspreis 2021

2021 36. Unabhängiges FilmFest Osnabrück
Gewinner Friedenspreis

2021 Braunschweig: Gewinner Frauenfilmpreis „Die Tilda“

2021 31. FilmFestival Cottbus

Filmdaten

Buch & Regie: Blerta Basholli
Darsteller*innen: Yllka Gashi, Çun Lajçi, Aurita Agushi, Kumrije Hoxha, Adriana Matoshi
Kamera: Alex Bloom
Szenenbild: Vlatko Chachorovski
Tongestaltung: Igor Pavlovski
Filmmusik: Julien Painot
Kostüm: Hana Zeqa, Fjorela Mirdita
Casting: Blerta Basholli, Zgjim Terziqi
Schnitt: Félix Sandri, Enis Saraçi
Producers: Yll Uka, Valon Bajgora, Agon Uka
Produktionsfirma: Ikonë Studio & Industria Film
Weltvertrieb: LevelK

Originaltitel: Zgjoi
Titel deutsch: Hive
Jahr: 2021
Land: Kosovo, Schweiz, Albanien, Nordmazedonien
Drehorte: Kosovo
Laufzeit: 84 min

Vorführformat: DCP
Ton: Dolby Digital 5.1.
Original Sprache: Albanisch
Sprachfassung: OmU und Deutsch
FSK 12
Kinostart: 8.9.2022

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Tel-Nr: 089-4423276-10  
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In ihrem preisgekrönten Debutfilm erzählt die kosovarische Regisseurin Blerta Basholli von der Wiederkehr der Menschlichkeit in zerstörtem Kriegsgebiet. Hive“ basiert auf einer wahren Geschichte von Frauen im Kosovo, die sich gegen die Männerherrschaft in ihrem Dorf durchsetzen.

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