Spielfilm von Veit Helmer
In den georgischen Bergen kreuzen sich zwei Gondeln. Die Blicke der Schaffnerinnen Iva und Nino treffen sich. Ohne Worte verlieben sich die beiden ineinander. Veit Helmers neuer Film GONDOLA ist eine poetische und unkonventionelle Liebeskomödie, bei der die Bilder die Hauptrolle spielen.
Eine altmodische Seilbahn mit zwei Gondeln verbindet ein Dorf in den Bergen Georgiens mit einer Kleinstadt im Tal. Als der alte Schaffner stirbt, nimmt Iva (29) seinen Platz ein, während Nino (31) schon länger dort arbeitet. Immer dann, wenn Ivas Gondel hochfährt, fährt Ninos Gondel runter und umgekehrt. Alle halbe Stunde sehen sich die beiden auf halber Strecke. Aus anfänglich kollegialen Grüßen wird allmählich Necken. Und aus Necken wird Flirten. Sie verwandeln ihre Gondeln in romantische Flugobjekte und versuchen sich gegenseitig zu beeindrucken. Zum Ärger ihres griesgrämigen und eifersüchtigen Chefs. Eines Abends treffen sie sich nach Dienstschluss. Doch Ninos Wunsch als Flugbegleiterin bei der georgischen Fluggesellschaft zu arbeiten, stellt die Beziehung auf eine Probe. Kann die Dorfgemeinschaft den beiden helfen ihr Glück zu finden?
Veit Helmers neuer Film GONDOLA ist eine Liebeskomödie der anderen Art. Der Film verzichtet gänzlich auf Dialoge und erzählt die Geschichte der zwei Gondelfahrerinnen durch die subtile Kör-persprache der hervorragenden Hauptdarstellerinnen (Nino Soselia, Mathilde Irrmann), die sorg-fältig komponierten Bilder und das eindrucksvolle Sounddesign. Es entsteht ein poetischer Film über Sehnsucht, Liebe und Gemeinschaft, der einen von der ersten Minute an in den Bann zieht. Manchmal braucht es eben keine Worte.
Datum | Stadt | Kino | Anlass/ Gäste |
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ab 07.03.2024 | Weingarten |
Termine folgen!
CINEUROPA: „Unglaublich reich an genialen, poetischen Ideen.“
BLICKPUNKT:FILM; „Mehr braucht es nicht für einen entzückender Film, bei dem man glücklich das Kino verlässt.“
SÜDDEUTSCHE: „Der Blick auf das in Georgien entstandene Liebesmärchen ‚Gondola‘ lohnt.“ –
TV.DE: „Magie ohne Worte“
BZ TICKET: „Ein ausgesprochen heiteres und wundervolles Märchen, das ein genussvolles Kinoerlebnis garantiert.“
Veit Helmer drehte seinen ersten Film im Alter von 14 Jahren, studierte Regie an der Münchner Filmhochschule und wurde mit seinen innovativen Kurzfilmen „SURPRISE der bei den Filmfestspielen von Cannes gezeigt wurde, und TOUR EIFFEL (70mm), der in Venedig präsentiert wurde, bekannt. Sein erster Spielfilm TUVALU (1999), mit Denis Lavant in der Hauptrolle, wurde zu 62 Festivals eingeladen, darunter San Sebastian und Berlin. Sein Kultfilm ABSURDISTAN (2008) wurde im Wettbewerb von Sundance uraufgeführt. Helmers Dokumentarfilm BEHIND THE COUCH (2005) wurde von der BBC und 20 Sendern aus allen Kontinenten ausgestrahlt. Er arbeitete mit berühmten Künstler*innen zusammen, wie dem Schauspieler Udo Kier für TOR ZUM HIMMEL (2003), dem Komponisten Goran Bregovic für BAIKONUR (2011) und der Schauspielerin Paz Vega für VOM LOKFÜHRER, DER DIE LIEBE SUCHTE… (2018). Helmer unterrichtet an Filmschulen in Prag, Beirut, Tiflis, Djakarta und Almaty. Seine Filme wurden mit insgesamt 155 Preisen ausgezeichnet.
Filmographie (Auswahl)
2018 VOM LOKFÜHRER, DER DIE LIEBE SUCHTE.., Spielfilm
Hofer Filmtage, Hans-Vogt-Filmpreis, Cinequest Festival in San José Jurypreis in der Kategorie Komödie, Nominierung Beste Kamera Deutscher Filmpreis
2014 QUATSCH UND DIE NASENBÄRBANDE, Spielfilm Mehr als 100 Filmfestivals und 23 Preise
2011 BAIKONUR, Spielfilm
2008 ABSURDISTAN, Spielfilm
Uraufführung beim Sundance Filmfestival, Sonderpreis des Bayerischen Filmpreises, Deutsche Filmpreis Bestes Szenenbild
2005 BEHIND THE COUCH – CASTING IN HOLLYWOOD, Dokumentarfilm
Uraufführung auf den Hofer Filmtagen, Preis der deutschen Filmkritik (Bester Dokumentarfilm) und viele mehr
2003 TOR ZUM HIMMEL, Spielfilm
1999 TUVALU, Spielfilm
Mehr als 60 Filmfestivals (u.a. San Sebastian, London, Chicago, Berlin & Karlovy Vary), 30 Preise erhalten (u.a. „Lüdia“-Preisträger beim Kinofest Lünen und Bayerischer Filmpreis (Bester Nachwuchsregisseur), Publikumspreis beim Filmfestival Max Ophüls Preis, Deutscher Filmpreise in der Kategorie Beste Regie)
Director’s Note
Es gibt ein paar Orte auf der Welt, wo man morgens nicht in den Bus, sondern in die Seilbahn steigt. Ein solcher Ort in Georgien hat mich zu einer Geschichte über zwei Seilbahnschaffnerinnen inspiriert, die sich immer treffen, wenn ihre Gondeln auf halbem Weg aneinander vorbeifahren.
GONDOLA hat eine besondere, universelle Handschrift: Er wird ohne Dialoge erzählt.
Ich glaube nicht, dass Dialog und Kino unbedingt Hand in Hand gehen müssen. Dialoge werden am besten im Theater oder im Hörspiel eingesetzt. Aus künstlerischer Sicht waren die Filme gegen Ende der Stummfilmzeit anspruchsvoller als heute. Aber auch in der Stummfilmzeit waren Dialoge erforderlich, die das Publikum auf Titelkarten lesen mussten, um die Erzählung vollständig zu verstehen. Auch diese Karten und das Kino passen nicht zusammen.
Ich möchte noch einen Schritt weiter gehen: GONDOLA verzichtet auch auf Titelkarten. Das Ergebnis ist ein Film, der keiner Übersetzung bedarf!
Der Ton soll den ganzen Raum einnehmen, der ihm zusteht und der normalerweise von den Dialogen eingenommen wird.
Es gibt nur wenige Geschichten, die erzählt werden können, ohne dass die Schauspieler*innen dabei sprechen. Es ist eine große Herausforderung, unter Berücksichtigung dieser Einschränkung zu schreiben und Regie zu führen. Aber es ist äußerst beglückend, wenn die Mission erfolgreich abgeschlossen ist.
Einen Film ohne Worte zu sehen, ist anspruchsvoller, denn die Zuschauer*innen müssen genau hinsehen, um die Erzählung zu erfassen. Das Publikum muss sich mehr engagieren als bei einem konventionellen Film, bei dem man die Augen schließen kann und trotzdem die Geschichte durch die Dialoge versteht. Aber im Gegenzug, oder als Belohnung, habe ich festgestellt, dass der visuelle Film eine nahezu spirituelle Erfahrung bietet, die jeder Dialog sofort zerstören würde.
Der Verzicht auf Dialoge gibt mir als Regisseur die Freiheit, mit Schauspieler*innen aus verschiedenen Ländern zu arbeiten, die nicht auf eine Sprachregion beschränkt sind. Mit Mathilde Irrmann (Frankreich und Nino Soselia (Georgien) habe ich für GONDOLA zwei starke, aber auch verletzliche Schauspielerinnen gefunden, die das Publikum rund um den Globus bewegen werden.
Die Dreharbeiten in Georgien waren eine großartige Erfahrung, meine Mitarbeiter*innen sind begnadete Künstler*innen.
Wir alle verfolgten dieselbe Vision: Die Grenzen des Kinos zu erweitern.
2023 Tokyo International Film Festival – Weltpremiere
2023 Internationale Hofer Filmtage – Deutschlandpremiere
Regie & Buch:Veit Helmer
Cast: Nino Soselia, Mathilde Irrmann
Kamera: Goga Devdariani
Produktionsdesign: Bacho Makharadze
Musik: Malcolm Arison, Sóley Stefánsdóttir
Montage: Iordanis Karaisaridis, Moritz Geiser, Nikoloz Gulua
Sounddesign: Matz Müller
Mischung: Frederik Thomsen
VFX: Rudolf German
Produziert von: Veit Helmer, Tsiako Abesadze, Noshre Chkhaidze
Unterstützt durch: Eurimages, Medienboard Berlin-Brandenburg,SR, WDR, BR, SKY
Titel: Gondola
Genre: Spielfilm, Drama
Jahr: 2023
Land: Deutschland, Georgien
Laufzeit: 83 Minuten
Vorführformat: DCP; 1.85:1, Farbe
Ton: Dolby Digital 5.1
Sprachfassung: Ohne Dialog
FSK: ab 6 Jahren
Kinostart: 07. März 2024
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