Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit
REGELN AM BAND, BEI HOHER GESCHWINDIGKEIT
Der Film läuft ab Oktober 2020 im Kino
Der Dokumentarfilm REGELN AM BAND, BEI HOHER GESCHWINDIGKEIT zeigt tiefe Einblicke in die Welt von LeiharbeiterInnen in der Fleischindustrie.
Der Film entstand als Abschlussfilm der Filmemacherin Yulia Lokshina an der HFF Hochschule für Fernsehen und Film München und wurde beim Filmfestival Max Ophüls Preis im Wettbewerb Dokumentarfilm 2020 uraufgeführt.und ausgezeichnet.
In der westdeutschen Provinz kämpfen osteuropäische LeiharbeiterInnen des größten Schweineschlachtbetriebs des Landes ums Überleben – und AktivistInnen, die sich für deren Rechte einsetzen, mit den Behörden. In München probt zur gleichen Zeit eine Theaterklasse ein Stück von Brecht und denkt über die deutschen Wirtschaftsstrukturen nach. Ein Film über den Zustand der Arbeit und Fragen der Moral, wo offene Landes- und Marktgrenzen für die einen Gefahr und für die andere Kapital bedeuten.
Das sagt die Jury zu dem Film
Dabei lenkt er in einer dramaturgisch sich verdichtenden Erzählung unsere Aufmerksamkeit behutsam auf das, was niemand sehen will: Die beklagenswerte Zeitlosigkeit des kapitalistischen Ausbeutungssystems manifestiert sich auch mitten in unserer Gesellschaft. Ohne zu predigen setzt der Film auf Beobachtung, Empathie und intellektuelle Durchdringung der Thematik. Durch seine filmische Versuchsanordnung gelingt der Regisseurin ein ganz eigener Zugang, der das Publikum aufgewühlt zurücklässt. Der Preis der Dokumentarfilm-Jury für den besten Dokumentarfilm geht an „Regeln am Band, bei hoher Geschwindigkeit“ von Yulia Lokshina.
Jurymitglieder: Sigrun Köhler, Damian Scholl, Joana Scrinzi