Die Student*innen Benjamin, Katharina und Judith reisen nach Kuba, um Katharinas abgetauchten Bruder Wanja zu finden. Doch dieses Vorhaben wird schnell zur Nebensache – Katharina sucht nach sexuellen Abenteuern, für die sie auch bereit ist zu zahlen, Benjamin nach echter Liebe und Judith will eigentlich gar keine Beziehung. Als der kubanische Tanzlehrer Ignacio auftaucht und die Dreierkonstellation durcheinander wirbelt, verstricken sich alle immer tiefer in emotionalen Widersprüchen, sexuellen Begierden und aufrichtigen Gefühlen. Zunehmend kollidieren zudem die klischeehaften Projektionen der westlichen Tourist*innen mit der komplexen Realität wirtschaftlicher Ungleichheit auf der Insel.
Das Roadmovie VAMOS A LA PLAYA begleitet drei junge Deutsche auf ihrer äußeren und inneren Reise, wirft auf tragikomische Weise Fragen um jugendliche Befindlichkeiten, kulturelle Missverständnisse, Sex-Tourismus und soziale Ungerechtigkeiten auf und gibt einen Einblick in das Verhältnis von naivem Tourismus und kubanischer Lebensrealität. Regisseurin Bettina Blümner wurde für ihr Langfilmdebüt PRINZESSINNENBAD mit dem Deutschen Filmpreis und dem Preis Dialogue en Perspective der Berlinale ausgezeichnet. VAMOS A LA PLAYA feierte seine Weltpremiere im Rahmen des Zürich Film Festivals 2022.
Datum | Stadt | Kino | Anlass/ Gäste |
Termine folgen!
„sehr sehenswerter Film“ – FAZ
„Coming-of-Age Geschichte mit großartigen Ensemble“ – Welt am Sonntag
„Abgründe, Ambivalenz, Tiefe und politische Bedeutung verstecken sich unter der sonnigen Oberfläche eines leichten Urlaubsfilms um jugendliche Protagonisten.” – SWR
„Ein sehr sympathischer, ehrlicher und erfrischender Film.“ – rbb radio eins / Knut Elstermann
„Kulturelle Missverständnisse, Sex-Tourismus und soziale Ungerechtigkeiten verarbeitet Regisseurin Bettina Blümner in VAMOS A LA PLAYA auf tragikomische Weise.“ – Westdeutsche Allgemeine Zeitung
„Erfrischend ehrlicher Fokus“– Filmlöwin
„erfrischend“ „unberechenbar“ – Cinema
„unterhaltsam“, „großartiges Ensemble“ – epd film
“lässt sich ein auf das echte Kuba mit allen seinen Licht- und Schattenseiten.” – Film-rezensionen.de
„Auf der Suche nach Spaß, Liebe und letztendlich nach sich selbst“ – Kölnische Rundschau
„Eine authentische Odyssee bei dem man dem Dreiergespann ganz nah kommt.“ – BZ
„Sinnsuche in der Fremde“ – Berliner Morgenpost
„Erneut gelingt es der Regisseurin (neben einem frischen, unverstellten Blick auf Kuba), das Lebensgefühl junger Menschen einzufangen.“ – Münchner Merkur
„Die richtige Balance zwischen Leichtigkeit und Tiefgründigkeit.“ – TV Spielfilm
„Überzeugend und mit frischer Energie gespielte Tragikomödie über drei Freunde auf der Suche nach Geborgenheit, Liebe und sich selbst.“ – Spielfilm.de
„authentisches Eintauchen in Lebenswirklichkeiten“ – Kino-Zeit.de
Bettina Blümner ist Regie-Absolventin der Filmakademie Baden- Württemberg in Ludwigsburg. Für ihren ersten Langfilm, den Dokumentarfilm PRINZESSINNENBAD, erhielt sie im Jahr 2007 den Deutschen Filmpreis. Es folgten weitere Kinofilme (PARCOURS D’AMOUR, SCHERBENPARK, HALBMONDWAHRHEITEN), die national und international erfolgreich auf Festivals und im Kino laufen und liefen.
Bettina Blümner inszenierte außerdem diverse Kurzfilme, zum Beispiel GESTERN, HEUTE, ÜBERMORGEN für das Projekt 20 x Brandenburg oder DIE FRAU, DIE TÖTEN WOLLTE im Rahmen des Blickwechsel Filmprojekts für das Goethe Institut in Tel Aviv. Sie führte Regie bei dem preisgekrönten Spielfilm SCHERBENPARK, eine Bestsellerverfilmung des gleichnamigen Romans von Alina Bronsky, mit Ulrich Noethen und Jasna Fritzi Bauer in den Hauptrollen, sowie bei den dokumentarischen Theaterstücken im “Hebbel am Ufer“ (HAU) Berlin.
Bettina Blümner ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, sowie Jurymitglied bei diversen nationalen und internationalen Filmfestivals. 2016 erhielt Bettina Blümner das Wim Wenders Stipendium für ihren Spielfilm VAMOS A LA PLAYA.
FILMOGRAFIE (Auswahl)
2008 PRINZESSINNENBAD (Deutscher Filmpreis für den Besten Dokumentarfilm 2008, Dialogue en perspective“ Auszeichnung für den besten Film der Perspektive Deutsches Kino auf den 57. Internationalen Filmfestspielen Berlin, Förderpreis des „Haus des Dokumentarfilms“, Stuttgart)
2012 SCHERBENPARK (28. Bozner Filmtage – Preis für den Besten Spielfilm, 18. Internationales Filmfestival Schlingel – Jugendfilmpreis des Goethe Instituts, 23. Filmkunstfestival Schwerin: Publikumspreis, Preis der Jury der deutschsprachigen Filmkritik der Fipresci & CineStar Preis, 34. Filmfestival Max-Ophüls-Preis Preis für die Beste Darstellerin Jasna Fritzi Bauer, Preis für das Beste Drehbuch)
2014 HALBMONDWAHRHEITEN
2015 PARCOURS D‘AMOURS
DIRECTOR’S NOTE
Am Ende meines Regie-Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg verbrachte ich ein Semester an der Filmhochschule auf Kuba (EICTV), in der Nähe von Havanna. Diese Zeit hat mich sehr geprägt. Auch ich stand damals vor den Fragen, vor denen meine Protagonist*innen Judith, Katharina, Benjamin und Ignacio stehen: Wie gehe ich mit dem deutsch-kubanischen Wohlstandsgefälle um? Was kann ich tun, damit es der kubanischen, unter dem Embargo leidenden Gesellschaft, besser geht? Wo kann ich helfen? Und gleichzeitig: Was möchte ich im Leben? Wer bin ich? Welche Form von Beziehung(en) möchte ich leben? Und wie kann ich all das, was ich mir wünsche, jemals erreichen?
Auf Kuba bin ich auch vielen anderen, jungen Reisenden mit diesen Fragen im Gepäck begegnet. Auf Kuba ist das Leben kompliziert. Dinge, die in Europa selbstverständlich sind, gibt es dort nicht. Viele Kubaner*innen, die ich getroffen habe, sprechen nicht offen, da sie Angst vor Repressionen haben. Und viele Kubaner*innen träumen davon das Land zu verlassen. Wie hart das Leben in Europa sein kann, glauben viele nicht. Kubaner*innen, die eine sexuelle Beziehung mit einer Ausländer*in eingehen, werden als „jiniteros“ bezeichnet. Vor allem in Havanna, Varadero und anderen kubanischen Touristenorten sieht man Sextouristinnen und ihre jeweiligen Partnerer in der Sonne flanieren. Die Bezahlung erfolgt meist in Form von Essen, Geschenken und anderen kleinen Gefälligkeiten. Auch das unterscheidet den weiblichen Sextourismus von dem männlichen. Der Austausch ist nicht zwingend monetär.
VAMOS A LA PLAYA ist aus der Perspektive der drei deutschen Reisenden gefilmt. Der Film handelt von Schlüsselmomenten des Erwachsenwerdens und thematisiert deren Widersprüche und schmerzhaften Erfahrungen. Der Film stellt viele Fragen und liefert keine eindeutigen Antworten. Er zeigt Verführung im scheinbaren Paradies – mit Humor, Improvisation und Leidenschaft inszeniert, mit kleinem Team und einem sehr überschaubaren Budget gedreht.
Bei den Protagonist*innen des Films handelt es sich um „digital natives“ in den 20ern. Die Darsteller*innen erhielten von mir jeweils ein Smartphone, um sich selbst zu filmen. Meine Überlegung war eine Art persönliches Tagebuch mit den Darsteller*innen anzufertigen. Als Regisseurin gab ich den Darsteller*innen täglich Fragen und kleine Aufgaben mit – diese sollten sie in ihrer Rolle beantworten und aufnehmen. Eine Art Selbstreflexion über ihre Filmfigur. Mein Ziel war es, dass sich die Intensität der Suche verstärkt – VAMOS A LA PLAYA lebt u.a. von der Kraft des Ensembles, der Art und Weise wie wir gedreht haben und des Humors.
2022 Zurich Film Festival
2022 Film Festival Cologne
2022 Europäisches Filmfestival Göttingen
2022 Braunschweig International Filmfestival
2023 Achtung Berlin Filmfestival
Regie: Bettina Blümner
Buch: Bettina Blümner & Daniel Nocke
Produzentin: Jamila Wenske (Achtung Panda!)
Ko-Produzentin: María Carla del Río Betancourt
Producerin: Jana Lotze
Kamera: Janis Mazuch
Schnitt: Anna Mbiya Katshunga (BFS)
Kostümbild: Silke Faber
Casting: Ulrike Müller
Ton: René Nicklaus
Produktion: Achtung Panda!
Ko-Produktion: Marinka Filmes
Gefördert von: BKM, NRW Filmstiftung
Cast
Leonard Scheicher (Benjamin
Victoria Schulz (Katharina)
Maya Unger (Judith)
Jakub Gierszal (Wanja)
Eugenio Torroella Ramos (Ignacio)
Titel: VAMOS A LA PLAYA
Jahr: 2022
Land: Deutschland, Kuba
Laufzeit: 90 Minuten
Vorführformat: DCP, Farbe
Ton: 5.1 Dolby Digital
Sprachfassung: Deutsch, Englisch, Spanisch mit deutschen Untertiteln
FSK: 16
Kinostart: 27. April 2023
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Das Roadmovie VAMOS A LA PLAYA begleitet drei junge Deutsche auf ihrer äußeren und inneren Reise durch Kuba, wirft auf tragikomische Weise Fragen um jugendliche Befindlichkeiten, kulturelle Missverständnisse, Sex-Tourismus und soziale Ungerechtigkeiten auf und gibt einen Einblick in das Verhältnis von naivem Tourismus und kubanischer Lebensrealität.