MIDWIVES

Dokumentarfilm von Snow Hnin Ei Hlaing

Kinostart: 26. Januar 2023

Ein Zeugnis von Widerstandsfähigkeit

- Fim Threat

Authentisch und visuell eindrucksvoll

- Robert Ebert Reviews

Ein Hauch von Hoffnung, Mut und Träumen

- Golden Globe

Die Geschichte

Der Dokumentarfilm MIDWIVES begleitet zwei Hebammen im Westen Myanmars – eine Buddhistin und eine Muslima – die ungeachtet ihrer ethnischen Zugehörigkeiten in einer improvisierten Klinik zusammenarbeiten und den Rohingya im Rakhine State medizinische Hilfe leisten.
Inhalt

Die junge Muslima Nyo Nyo ist fest entschlossen eine zuverlässige Hebamme zu werden. Ihre buddhistische Lehrerin Hla hat eine improvisierte Klinik im Westen Myanmars, in der die beiden Frauen trotz ihrer unterschiedlichen ethnischen und religiösen Zugehörigkeiten zusammenarbeiten, aber auch bedroht werden. Die Klinik ist für schwangeren Frauen, Neugeborene und Kinder die einzige Hoffnung auf medizinische Versorgung, denn die muslimische Rohingya sind rechtlos. Hla’s Belastung im Klinikalltag ist groß und ihre Sicherheit in Gefahr. Trotzdem ermutigt sie täglich ihre Schülerin und fordert sie heraus, besser zu werden. Im Land kämpft die Bevölkerung mit den Nachwirkungen des Militärputsches und dem harten Vorgehen gegen Demonstrant*innen. Die beiden Hebammen trotzen den widrigen Umständen, Chaos und Gewalt und ringen um das Glück, dass sich immer dann einstellt, wenn eine Geburt gelingt und ein Kind zur Welt kommt.

Snow Hnin Ei Hlaings drehte ihr bemerkenswertes Dokumentarfilmdebüt über sechs turbulente Jahre im Rakhaing-Staat in Myanmar. Voller Liebe, Empathie und Hoffnung bietet MIDWIVES einen seltenen Einblick in die komplexe Realität Myanmars und seiner Menschen. Gleichzeitig macht der Film auf den unverzichtbaren Beitrag für die Versorgung Schwangerer, junger Mütter und Neugeborener aufmerksam, den Hebammen weltweit leisten.

Der Film gewann beim prestigeträchtigen Sundance Filmfestival und ist nominiert für den Independent Spirit Award.

 

HINTERGRUND ZU MYANMAR

Das südostasiatische Myanmar (ehemals Burma) ist ein Vielvölkerstaat mit 52 Millionen Einwohner*innen. Die Mehrheit, ca. 70% sind buddhistische Bamar. Der Film MIDWIVES wirft ein Schlaglicht auf den Rakhaing- Staat, der an der Westküste liegt und die dort lebende muslimische Minderheit, die Rohingya. 1982 verloren diese ihr Recht auf die Staatsbürgerschaft, was sie zu einer der größten staatenlosen Bevölkerungsgruppen der Welt machte. 2016 begann das Militär von Myanmar eine Kampagne der ethnischen Säuberung. Zehntausende von Rohingya wurden getötet, sehr viele flohen ins benachbarte Bangladesch.

Am 1. Februar 2021 fand ein Militärputsch statt und beendete das kurze demokratische Experiment der NLD (Nationale Liga für Demokratie). Regierungschefin Aung San Suu Kai wurde inhaftiert. Es kam zu landesweiten Protesten bei denen mehr als 1.300 unbewaffnete Demonstrant*innen ermordet, 11.120 inhaftiert und gegen viele weitere Personen Haftbefehle erlassen wurden. Die Folgen davon sind, mehr als eine Million Flüchtlinge, zerstörte Infrastruktur und Todesurteile gegen Oppositionelle und Protestierende. Die Militärführung ist laut UN zu keinem Dialog bereit.

Kinotermine
Datum
Stadt
Kino
Anlass/ Gäste
12.04.2024
Stuttgart

Termine folgen!

Pressestimmen
„Berührend, menschlich, ein Hoffnungsschimmer!“ 3Sat Kulturzeit

“Atmosphärisch dicht erzählt” Epd film

„Einfühlsam dokumentiert Snow Hnin Ei Hlaing ihren Arbeitsalltag, fängt intime Momente ein, hitzige Diskussionen und humorvollen Schlagabtausch. Die Bildkompositionen sind großartig – Licht, Farben und Stimmung werden geradezu poetisch eingefangen. Zwischendurch läuft zeitgenössische Musik des Landes mit untertitelten Liedtexten, welche die Komplexität des Konflikts noch weiter verdeutlichen. Zu Recht wurde Hnin Ei Hlaings unter die Haut gehendes Langfilmdebüt beim Sundance Film Festival ausgezeichnet“ MISSY MAG

„Midwives“ wirft ein scharfes Licht auf ein seit Jahrzehnten andauerndes Staatsverbrechen, das bei uns kaum mehr in den Nachrichten auftaucht. Der Film macht aber auch Mut: als Porträt zweier hartnäckiger Frauen im alltäglichen Widerstand gegen politischen Wahn und als Plädoyer, uns auf das zu besinnen, was uns alle verbindet.” Evangelische Filmjury (Film des Monats Januar)

„Midwives ist das eindrucksvolle Porträt einer komplexen Beziehung, die vor dem Hintergrund politischer Instabilität und sozialer Ungleichheit zwischen Freundschaft und Abhängigkeitsverhältnis, Nächstenliebe und Eigennutz oszilliert.” Kino-zeit

„Eine mitreißende Dokumentation – unspektakulär spektakulär!“ Amnesty

„Ein absolut sehenswerter Film!“ Links Bewegt

Überzeugend ist der Film besonders dann, wenn die überlebenswichtige Arbeit von Hebammen gewürdigt wird – und auch die trotz aller Spannungen durchgehalten Solidarität unter den beiden Frauen.Publik Forum

„Am Ende steht ein starkes Plädoyer für Freundschaft, Menschlichkeit und die eigenen Träume – ganz ohne Kitsch. Die Regisseurin gibt in ihrem unheimlich bewegenden Langfilmdebüt den Rohingya, aber auch verfolgten Minderheiten andernorts, eine starke Stimme“ Die Kirche

„Ganz sicher ist es weiblicher Empathie zu verdanken, dass wir am Ende glauben, wir könnten die Menschen in einem fernen Land verstehen, von dem wir so wenig wissen. Das ist sicherlich übertrieben, aber ein wenig näher sind wir den klaglosen Frauen in Myanmars Bundesstaat Rakhaing eben doch gekommen.“ Strandgut

„Ein Zeugnis von Widerstandsfähigkeit.“ Film Threat

„Authentisch und visuell eindrucksvoll.“ Roger Ebert reviews

„Ein Hauch von Hoffnung, Mut und Träumen.“ Golden Globe

Regisseurin

Snow Hnin Ei Hlaing ist in Myanmar geboren und aufgewachsen und absolvierte Filmstudien in Myanmar und Deutschland. Seit 2006 arbeitet sie als freischaffende Regisseurin, Produzentin, Cutterin und Tonfrau. Ihr Kurzfilm BURMESE BUTTERFLY wurde auf Filmfestivals in über 20 Ländern gezeigt und PERIOD@PERIOD wurde als bester Kurzfilm auf dem Wathan Film Festival ausgezeichnet.

Der Dokumentarfilm MIDWIVES ist ihr Langfilmdebüt.

Director’s Note

Ich wurde im Bundesstaat Rakhine, dem westlichen Teil von Myanmar, geboren. Als ich ein Kind war, schien es mir, als könnten Buddhisten und Muslime friedlich Seite an Seite leben. Als Erwachsene lebte und arbeitete ich 2012 als Filmemacherin in Yangon, als die Nachrichten über den Rohingya-Konflikt an die Öffentlichkeit drangen. Ich weigerte mich zu glauben, dass die Hassreden, die ich damals in den Medien hörte, die Realität widerspiegelten. Also kehrte ich in meine Heimatstadt zurück, um mich selbst und mein Volk besser zu verstehen und herauszufinden, woher all diese Wut und dieser Hass kamen. Bei diesem Besuch lernte ich zwei außergewöhnliche Frauen kennen, eine buddhistische Hebamme und ihre junge muslimischen Auszubildende. Ich habe diesen Film gedreht, um mich selbst und die Geschichte meines Landes darzustellen – eine Geschichte, die ich unbedingt in der Filmsprache erzählen wollte. Es hat 6 Jahre gedauert, diesen Film fertigzustellen.

Filmpreise/Festivals

Preise (Auswahl)

2022     World Cinema Documentary Special Jury Award for Excellence in Vérité Filmmaking – Sundance Filmfestival
2022     Vaclav Havel Preis – One World International Human Rights Documentary Film Festival Prag
2022    Jury Award for the Best Documentary – Indie Meme FF, Austin 2022

2022    Asian Competition Grand Prize & Next Award – DMZ International Documentary Film Festival 2022

Festivals (Auswahl)

2022                   Sundance Film Festival
2022                   Big Sky FF, Montana
2022                   CPH:DOX, Kopenhagen
2022                   One World Int’l Human Rights Film Festival, Prag
2022                   Cleveland FF
2022                   Women+Film Festival, Vermont
2022                   Indie Meme FF, Austin
2022                   San Francisco FF
2022                   Hot Docs, Toronto
2022                   DokFest München
2022                   Minneapolis St Paul Int. Film Festival
2022                   Docs Against Gravity, Polen
2022                   Human Rights Watch FF, New York
2022                   DocAviv, Tel Aviv
2022                   Sydney Film Festival, Australien
2022                   Sheffield International Documentary Film Festival, UK
2022                   Osnabrück International Filmfestival, nominiert Friedensfilmpreis
2022                   Human Rights Film Festival Berlin
2022                   Filmfest FrauenWelten Berlin
2022                   Int. Braunschweig Filmfestival, nominiert Tilda

Filmdaten

Buch & Regie: Snow Hnin Ei Hlaing
Kamera: Soe Kyaw Htin Tun
Schnitt: Mila Aung-Thwin Ryan Mullins Snow Hnin Ei Hlaing
Filmmusik: Olivier Alary Johannes Malfatti
Produzent*innen: Bob Moore, Ulla Lehmann, Mila Aung-Thwin, Snow Hnin Ei Hlaing, Andrea Roggon
Ko-Produzentin: Katie McKay
Produktion: AMA FILM (Deutschland), EyeSteelFilm (Kanada), Snow Films (Myanmar)
Förderung: MFG Filmförderung Baden-Württemberg, Nika Media, Alba Collis, InMaat Productions, Chicken & Egg Pictures, Sundance Institute, Tribeca Film Institute, Doha Film Institute, Brot für die Welt, Québec Production Services Tax Credit, The Great Chicago Pitch


Titel
: Midwives
Jahr: 2022
Land: Myanmar, Deutschland, Kanada
Laufzeit: 92 Minuten
Vorführformat: DCP; 1,85:1; Farbe
Ton: 5.1 Dolby Digital
Sprachfassung: Rakhine/Arakanesisch, Rohingya, Burmesisch mit deutschen Untertiteln
FSK: 12
Kinostart: 26.01.2023

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