TOKAT - DAS LEBEN SCHLÄGT ZURÜCK

Dokumentarfilm von Andrea Stevens und Cornelia Schendel

„Vier Medienfrauen, drei Straßenjungs und ein neuer lokaler Filmverleih stecken hinter der aufregenden, tragischen, informativen Frankfurt-Doku“ „TOKAT ist […] auch das Zeitporträt einer Stadt, wie sie es heute nicht mehr gibt“

- JOURNAL FRANKFURT

„Der Film springt mit viel Drive zwischen Frankfurt und der Türkei von heutigen Aufnahmen zu Zeitdokumenten aus den 90er-Jahren hin und der. Das ergibt ein recht lebendiges Bild und wirft ein bezeichnendes Blicht auf die derzeit laufende Integrationsdebatte.“

- STRANDGUT

„Und die Herren haben wirklich etwas zu erzählen.Die größte Stärke des Films ist die Komik, die aus den eigentlich tragischen Geschichten scheint.“

- KONKRET

Die Geschichte

Jugendbanden fallen in den 90ziger verstärkt durch Schlagzeilen auf: Sprayer, Drogen-Verticker, Jacken-Abzieher, Bandenmitglieder.
20 Jahre später – was ist aus ihnen geworden?

Tokat bedeutet wörtlich übersetzt „Backpfeife“.

Kerem, Dönmez und Hakan gehörten in ihrer Jugend in den 90er Jahren einer der berüchtigten Jugendbanden in Frankfurt an, die es auch in vielen anderen deutschen Städten gab. Drogenhandel, Beschaffungskriminalität, schwere Körperverletzung und Todschlag – ihr Ruf verbreitete sich rasant, nicht zuletzt durch die Berichterstattung in lokalen und überregionalen Medien. Als Jungendliche war jeder Tag für die drei Party – keiner dachte an morgen. Seitdem sind über 20 Jahre vergangen und Kerem, Dönmez und Hakan sind erwachsen geworden. Ihre Lebenswege weisen kaum noch Parallelen auf: Kerems Gesundheit ist auf Grund seines damaligen Heroinkonsums zerstört. Er verdient sich als Maler ein Zubrot zu seiner Frührente. Dönmez wurde in die Türkei abgeschoben, ist Familienvater und arbeitet in einer Apfelsaftfabrik. Hakan wurde auch in die Türkei abgeschoben, arbeitet als Feldarbeiter am Fuß des Berges Ararat und besitzt keine Staatsbürgerschaft mehr und ist damit auch in seiner Heimat handlungsunfähig.

Mit Tokat – Das Leben schlägt zurück ist ein vielschichtiger Film entstanden, indem die Ambivalenz zur „Unterwelt“ – Ablehnung und Faszination – wirkt.
Es rührt an, die Schiffbrüchigen kennenzulernen, die weiter am Rand der Gesellschaft leben, ob in Deutschland oder der Türkei und ihnen dabei zuzusehen, wenn sie sich an ihre Jugend erinnern.
Tokat ist mehr als ein Film über die verlorene Jugend in Gangs, er zeigt ohne jegliche Sozialträumerei, wie es ausgehen kann.

Jugendbanden fallen in den 90ziger verstärkt durch Schlagzeilen auf: Sprayer, Drogen-Verticker, Jacken-Abzieher, Bandenmitglieder.
20 Jahre später – was ist aus ihnen geworden?

Tokat bedeutet wörtlich übersetzt „Backpfeife“.

Kerem, Dönmez und Hakan gehörten in ihrer Jugend in den 90er Jahren einer der berüchtigten Jugendbanden in Frankfurt an, die es auch in vielen anderen deutschen Städten gab. Drogenhandel, Beschaffungskriminalität, schwere Körperverletzung und Todschlag – ihr Ruf verbreitete sich rasant, nicht zuletzt durch die Berichterstattung in lokalen und überregionalen Medien. Als Jungendliche war jeder Tag für die drei Party – keiner dachte an morgen. Seitdem sind über 20 Jahre vergangen und Kerem, Dönmez und Hakan sind erwachsen geworden. Ihre Lebenswege weisen kaum noch Parallelen auf: Kerems Gesundheit ist auf Grund seines damaligen Heroinkonsums zerstört. Er verdient sich als Maler ein Zubrot zu seiner Frührente. Dönmez wurde in die Türkei abgeschoben, ist Familienvater und arbeitet in einer Apfelsaftfabrik. Hakan wurde auch in die Türkei abgeschoben, arbeitet als Feldarbeiter am Fuß des Berges Ararat und besitzt keine Staatsbürgerschaft mehr und ist damit auch in seiner Heimat handlungsunfähig.

Mit Tokat – Das Leben schlägt zurück ist ein vielschichtiger Film entstanden, indem die Ambivalenz zur „Unterwelt“ – Ablehnung und Faszination – wirkt.
Es rührt an, die Schiffbrüchigen kennenzulernen, die weiter am Rand der Gesellschaft leben, ob in Deutschland oder der Türkei und ihnen dabei zuzusehen, wenn sie sich an ihre Jugend erinnern.
Tokat ist mehr als ein Film über die verlorene Jugend in Gangs, er zeigt ohne jegliche Sozialträumerei, wie es ausgehen kann.

Kerem lebt als Frührentner in Frankfurt. Er ist körperlich und seelisch stark von der Vergangenheit ge­zeichnet. Sein Gehirnwasser kann nicht abfließen und wird deshalb durch einen Schlauch vom Kopf in den Magen gepumpt. Er muss dauerhaft starke Schmerzmittel nehmen. Als einer der Älteren bei den „Turkish Power Boys“ und durch seine vielen Straftaten hatte er in den 90er Jahrenden den Status einer Legende. Kerem fing früh an zu dealen und wurde schnell drogensüchtig. Mehrfach wurde er wegen Drogenhandels verurteilt. 1997 dann wegen Totschlags. Insgesamt war er 11 Jahre im Gefängnis. Der Mord war als Rachemord für seinen jüngeren Bruder geplant, der bei einer Messerstecherei ums Leben gekommen war. Als „nutzloser Junkie“ wollte er auf diese Weise die Ehre der Familie wieder herstellen und Anerkennung bekommen. Doch sein Opfer war scheinbar gewarnt worden und Kerems Plan ging nicht auf. Zugedröhnt mit Kokain rempelte er am Bahnhof einen Amerikaner an. Als der sich mit „Fuck you“ bedankte, flippte Kerem aus und stach zu. Kerem ist der Film TOKAT ein großes Anliegen, um Jugendliche, wie er einer war, vor dem Abrutschen auf die schiefe Bahn bewahren zu können.

Hakan kam mit 16 Jahren allein nach Deutschland. Seine Eltern konnten nicht nach Deutschland emi­grieren, deswegen wurde er als Kind anderer Eltern nach Deutschland „nachgeholt“. Hakan sprach kaum Deutsch und fühlte sich dadurch in der Schule nicht wohl. Er schwänzte immer häufiger und ließ es irgendwann ganz sein. Ein paar Jungs, die auch aus seinem türkischen Dorf aus Bayat stammten, nahmen ihn aber sofort in ihre Jugendbande auf. Er galt als der intelligente Bandenorganisator. Als Hakan trotz Malerlehre arbeitslos blieb, wurde er ohne unbefristete Aufenthaltsgenehmigung in Deutsch­land wieder in die Türkei abgeschoben. Dort verweigerte er den Militärdienst, bekam daraufhin seinen Pass entzogen. Seitdem ist er staatenlos. Hakan versuchte mehrfach illegal nach Deutschland zu einreisen, was ihm nicht gelang.Seit dem lebt er als Feldarbeiter in Bayat. Sein Einkommen reicht kaum zum Überleben. Ohne Pass bzw. Staatsangehörigkeit besitzt er die grundlegenden Bürgerrechte nicht. Als unverheirateter, alleinlebender Mann hat er in Ostanatolien keinen guten gesellschaftlichen Status.

Dönmez wurde in Frankfurt geboren und besuchte dort bis zur 9. Klasse die Schule. Die Sehn­sucht nach Respekt und Anerkennung führte ihn in eine Jugendbande. Mit 18 Jahren begann er mit Heroin zu dealen, wurde kurze Zeit später süchtig. Wegen Drogenhandels kam er mehrfach ins Ge­fängnis, im Alter von 21 Jahren für fünf Jahre. Mit 26 Jahren ließ er sich in die Türkei zwangs­ausweisen/abschieben – nach Igdir, die Heimat seiner Eltern. Einem Ort, den er noch nie in seinem Leben gesehen hatte. Dieser drastische Umbruch hat ihn tief getroffen.In der Türkei wurde er sofort für 17 Monate zum Militär eingezogen, was ihm half, von seiner Drogensucht wegzukommen. Nach einigen Jahren Arbeitslosigkeit hat er eine Arbeit in einer Apfelsaftfabrik gefunden. Er ist glücklich verheiratet, hat einen 10-jährigen Sohn. Wegen der schlechten Wirtschaftslage in Ostanatolien sah er zwischenzeitlich für sich und seine Familie dort keine hoffnungsvolle Zukunft. Die Überlegungen, einen Antrag auf Wiedereinreise zu stellen, um nach Deutschland zurückzukehren, hat er mittlerweile verworfen. Er hat sich mit seinem Leben in der Türkei gut arrangiert und will seiner Familie, insbesondere seinem Sohn, eine Zukunft dort aufbauen.

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FRIZZ FRANKFURT
„TOKAT ist ein Film über die verlorene Jugend in Banden und auch eine Warnung an die Gesellschaft, alle jungen Menschen mitzunehmen und zu respektieren, egal welchen Familiennamen sie tragen. Kerem, Dönmez und Hakan. Mit dem Erzählen ihrer Geschichten machen sie keine ihrer Straftaten ungeschehen, sie machen sie öffentlich und sie entzaubern durch ihre absolute Ehrlichkeit die Faszination Jugendbande.“

KONKRET
„Und die Herren haben wirklich etwas zu erzählen.Die größte Stärke des Films ist die Komik, die aus den eigentlich tragischen Geschichten scheint.“

FRANKFURTER NEUE PRESSE
„Der Dokumentarfilm zeichnet ein scharfes Bild gescheiterter Integration“
„TOKAT erzählt nicht von Recht und Unrecht […] es geht um die persönlichen Lebensgeschichten der drei Männer…“

EPD FILM
„Den Regisseurinnen gelingt eine intensive Annäherung.“
„Die verdrehte Geschichte trifft den Kinobetrachter wie ein Stich ins Herz. Doch Stevens und Schendel heben nicht den Zeigefinger. Den Diskurs um gescheiterte Integration bedienen sie auch nicht. Deshalb gelingen ihnen differenzierte Einblicke in eine Parallelgesellschaft“

JOURNAL FRANKFURT
„Vier Medienfrauen, drei Straßenjungs und ein neuer lokaler Filmverleih stecken hinter der aufregenden, tragischen, informativen Frankfurt-Doku“ „TOKAT ist […] auch das Zeitporträt einer Stadt, wie sie es heute nicht mehr gibt“

PRGRAMMKINO.de
„Andrea Stevens und Cornelia Schendel erzählen von drei Männern, die ihre verpfuschte Jugend bereuen, und sie zeigen realistisch und ohne jede Sozialromantik die Folgen verfehlter oder nicht vorhandener Integrationspolitik.“

„Seine stärksten Momente hat der Film, wenn die drei mittlerweile ziemlich gesetzten Männer in ihrem neuen Umfeld von ihrer Vergangenheit sprechen. Da wird nichts glorifiziert, doch zwischendurch wird klar: Deutschland ist ihre Heimat. Für die einen mittlerweile unerreichbar und für den, der hiergeblieben ist, der Ort, wo er in Ruhe und Frieden leben möchte, aber nicht kann. Die Erinnerungen sind immer präsent.“

STRANDGUT
„Der Film springt mit viel Drive zwischen Frankfurt und der Türkei von heutigen Aufnahmen zu Zeitdokumenten aus den 90er-Jahren hin und der. Das ergibt ein recht lebendiges Bild und wirft ein bezeichnendes Blicht auf die derzeit laufende Integrationsdebatte

Filmfest Schleswig Holstein – Offical Selection 2016

Filmfest Eichstetten – Winner Best Film 2016

Lichter Filmfest – Official Selection 2016

Nominiert Hessischer Filmpreis 2016

Tokat - Filmplakat   |  Tokat - Pressefotos   |  Tokat - Regisseurinnen

 

Presseanfragen Filmpresse Meuser  |  +49 69 40 58 04 – 0
info@filmpresse-meuser.de  |
http://filmpresse-meuser.de
Filmdispo jip film & verleih  |  +49 69 805 322 73
jutta@jip-film.com  |  https://jip-film.de

Cast:
Hakan
Dönmez
Kerem

Crew:
Regie: Andrea Stevens
Co-Regie: Cornelia Schendel
Kamera: Cornelia Schendel
2. Kamera Türkei: Veronika Paradiso
Schnitt: Annette Kurzbach
Musik:Lars Eichstaedt
Ton: Brian Hüchtebrock
Dramaturgische Beratung:Andres Veiel
Produzent: Andrea Stevens
Produktion: Schendel/Stevens Filme

Förderung:
HessenFilm & Medien,
Filmförderung Hamburg (Schleswig Holstein)
kulturMut

Verleih:
JIP Film und Verleih

Andrea Stevens – Regie
Geboren und aufgewachsen in Frankfurt am Main verließ Andrea Stevens 1999 ihre Heimat und studierte für vier Semester im Schwarzwald an der internationalen Medienhochschule „University of the Nations – College of Communication“. Dort sammelte sie ihre ersten Erfahrungen mit Film, Design und Animation. Über das Studium des ethnographischen Dokumentarfilms an der Goethe Universität Frankfurt führte es sie nach Dieburg, wo sie mit ihrem Studium der Media Production an der Hochschule Darmstadt ihren beruflichen Schwerpunkt letztendlich auf Film und Dokumentarfilm legte. Die letzten vier Jahre arbeitete Andrea Stevens als Fernsehredakteurin und Autorin für eine Film- und Fernsehproduktion in Frankfurt. Tokat ist der erste abendfüllende Dokumentarfilm.

 

Cornelia Schendel – Kamerafrau | Co-Regie
Geboren und aufgewachsen in Offenbach am Main. Von 1999 bis 2002 absolvierte Cornelia Schendel eine Ausbildung zur Mediengestalterin in Bild und Ton. Im Herbst 2002 begann sie an der Hochschule Darmstadt Media Production zu studieren. Nach einem Auslandssemester an der University of Art and Design in Helsinki wechselte sie an die Hochschule für Gestaltung in Offenbach um dort Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Film zu studieren. Seit vier Jahren arbeitet Cornelia als Kamerafrau und Cutterin. Tokat ist der erste abendfüllende Dokumentarfilm.

In den 90er Jahren waren wir Teenager, sind in Frankfurt und Offenbach aufgewachsen und hatten – wie fast jeder andere Teenager – von Jackendiebstählen, Drogen und Prü­geleien der berüchtigten Jugendbanden gehört. Berichte über die Jugendkriminalität, wachsende Bandenaktivitäten und die Erinnerungen an unsere Jugend und die Jugendbanden von früher haben uns zu dem Film TOKAT in­spiriert. Wir haben uns gefragt, was aus den Jungs und Mädchen von damals geworden ist. Es war es uns wichtig einen differenzierten Film über Jugendbanden zu machen ohne diese oder deren Mythos zu glorifizieren. Die Protago­nisten sollten sich erinnern und von ihrer Jugend erzählen. Man sieht sie in ihrer gegenwärtigen Lebenssituation und erfährt dabei wie es ausgehen kann, wenn jemand als junger Mensch nach Identität, Zusammengehörigkeit und Anerkennung sucht und sie nicht findet – dort wo er zu Hause ist. TOKAT ist ein Film über ehemalige Jugendbandenmitglieder – und auch ein Film, der daran erinnert, wie es denn war als man selbst so jung war.

Filmtitel: Tokat – Das Leben schlägt zurück
Filmgattung: Dokumentarfilm
Produktionsland: Deutschland, Türkei
Produktionsjahr: 2016
Länge: 78 min
Bildformat:16:9
Ton: Dolby Digital
Sprachfassung: Deutsch/Türkisch (Originalfassung mit Untertiteln)
Vorführformat: DCP
FSK: 12

Produktion: Eine Produktion von Stephan Hilpert in Koproduktion mit ZDF-Das kleine Fernsehspiel in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Fernsehen und Film München, gefördert durch den FilmFernsehFonds Bayern

Schirmherrin:
Dezernentin für Bildung und Integration, Stadträtin Sylivia Weber, Frankfurt
Stadt Frankurt
International Bund (IB)

Förderung durch:

 

Empfehlung für den Unterricht:

Altersempfehlung: ab 10. Klasse (Alter 14 Jahre)

Unterrichtsfächer: Sozialkunde, Gesellschaftskunde

Themen/ Tags: Jugend, Migranten, Interkulturell, Banden, Jugendbanden, 90erJahre, Drogen, Lifestyle, Subkultur, Jugendkriminalität, Gewalt, Jugendgefängnis, Beschaffungskriminalität, Multikulturell, Orientierung, Träume, Verlust, Jugendkultur, Zukunft

Bei Interesse an einer Schulkinoveranstaltung können Sie sich entweder direkt an ein Kino in ihrer Nähe wenden oder Sie schreiben uns eine Email: info@jip-film.com oder rufen an: 069 – 805 322 73

Pädagogisches Begleitmaterial hier downloaden:
Tokat - Pädagogisches Begleitmaterial

Schulkinovorstellung Darmstadt:

Insgesamt war der Besuch im Kino sehr eindrucksvoll für uns alle. Mit einem Menschen zu reden, der ein schreckliches Leben geführt hat und von dessen Erfahrungen zu hören und seine und unsere eigene Moral aus diesen zu ziehen war sehr interessant. Letztendlich würde ich den Besuch als lehrend und beeindruckend beschrieben.

verf. von Annkathrin Tengicki, G9b 

Jugendbanden fallen in den 90ziger verstärkt durch Schlagzeilen auf: Sprayer, Drogen-Verticker, Jacken-Abzieher, Bandenmitglieder.
20 Jahre später – was ist aus ihnen geworden?

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Anfragen per Mail: info@jip-film.de

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